In Auerbach am Rande des Schwarzwaldes lebte vor vielen Jahren ein armer Mann. Er wohnte bei seiner Mutter in einem kleinen Häuschen am Rande des Dorfes. Für die Leute im Dorf war der unscheinbare Mann "nett recht", weil er nicht richtig sprechen konnte und sein Geist verwirrt war.
Seinen Lebensunterhalt verdiente dieser arme Mann durch den Verkauf von Kienspänen. Dafür holte er in mühevoller Arbeit Stumpen aus dem Wald. Schon die Suche nach geeigneten abgestorbenen Kiefernbaumstümpfen war recht beschwerlich. Dann das Spalten und Ausgraben und der Transport nach Hause. Alles mußte er tragen, denn er war ja arm und hatte weder Karren noch Fuhrwerk.
In mühevoller Arbeit schnitzte er die Kienspäne zurecht. Hatte er eine größere Anzahl zusammen, versuchte er sie in den umliegenden Orten zu verkaufen. Dabei kam er bis nach Pforzheim. Auch den weitesten Weg legte er zu Fuß zurück. Selten daß ihn mal ein freundlicher Fuhrmann ein Stück mitfahren ließ.
Wie groß war seine Freude, wenn er dann abends müde und hungrig nach Hause kam und den Teig bei seiner Mutter in der Küche auf dem Werkbrett liegen sah. Dann wußte er es gab seine Leibspeise nämlich Dampfnudeln. Der Teig wurde zu runden Kugeln geformt und er konnte es kaum erwarten, bis sie in der Pfanne gebraten wurden. Hungrig und in Erwartung seiner Leibspeise rief er auf die Teigkugeln zeigend seiner Mutter zu: Kugel backs!"
Bald nannte man ihn überall deswegen Kugelbacks. So oder ähnlich wird es wohl gewesen sein.
Dies ist die Geschichte vom Kugelbacks nach Erzählungen von Hedwig Daub und Irma Weise.